Corona-Virus: Spitäler im Großraum Paris am Limit

Über-Achtzig-Jährige kommen kaum mehr in Reanimations-Behandlung /
Mitarbeiter einer Notaufnahme: "Wir werden ohne Waffen an die Front geschickt"

Nach dem Elsass, wo ein evangelikales Mega-Treffen im Februar den ersten großen Infektionsherd schuf, kämpfen die Spitäler des Pariser Großraums mit einem Rekord-Ansturm von Corona-Patienten. Intensivbetten mit Beatmungsgeräten und qualifiziertes Personal werden knapp. Selbst infizierte Ärzte kommen noch zum Einsatz. Betäubungsmittel gehen aus. Für Altenpfleger, Müllarbeiter, Supermarkt-Bedienstete, Reinigungskräfte und Polizisten (die die Einhaltung der Ausgangseinschränkungen überwachen sollen) gibt es nicht genug Schutzmasken. Dabei hatte Frankreich ursprünglich einen staatlichen Lagerbestand von Milliarden Masken, der aber in den letzten Jahren radikal heruntergefahren wurde. 

Kurier, 2.-3.4.20202