Juden und Muslime in Frankreich

Erscheinungshinweis:
Im Jahrbuch "Das jüdische Echo", Ausgabe 2024

 

Reportage in Sarcelles, dem "kleinen Jerusalem" der Pariser Banlieue

Sarcelles, die erste Plattenbaustadt an der äußersten Peripherie von Paris, galt als Melting Pot mit einer starken Präsenz jüdischer und muslimischer Familien aus Nordafrika. Aus dem Miteinander ist ein fragwürdiges Nebeneinander geworden.

 

Interview mit Patrick Haddad - Der Drahtseilakt eines Banlieue-Bürgermeisters

Wie Patrick Haddad, sozialistischer Bürgermeister von Sarcelles, den besorgten Jüdinnen und Juden seiner Stadt wieder Hoffnung einflößen, dem vollständigen Abgleiten der ethno-religiösen Gemeinschaften in Parallel-Gesellschaften entgegen steuern und vor allem die Armut bekämpfen möchte.   

 

 

Die Satellitenstadt Sarcelles wurde zu Beginn der 1960er Jahre fertiggestellt. Diese „Ville nouvelle“(Neustadt) war die allererste am Reißbrett entworfene Ansammlung von linearen Plattenbausiedlungen an der äußersten Pariser Peripherie und galt daher als Inbegriff der monotonen „Beton-Banlieue“.

 

Außerdem erwarb sich Sarcelles durch die Ansiedlung von tausenden jüdischen Familien aus dem Maghreb den Ruf eines „kleinen Jerusalems der Pariser Banlieue“. Dank des ursprünglich eher problemlosen und engen Zusammenlebens von Juden und Muslimen, aramäischen Christen aus dem Nahen Osten und Türken, Einwanderern aus den französischen Karibik-Inseln (Antilles) und dem subsaharischen Afrika galt Sarcelles auch als gelungenes Melting-Pot. Aber aus dem Miteinander ist inzwischen ein fragwürdiges Nebeneinander geworden.

 

Der jüngste Krieg zwischen der Hamas und Israel hat (bis zum Erscheinen des vorliegenden Artikels im April 2024) vor Ort zu keinen nennenswerten Zwischenfällen geführt. Aber die jüdische Bevölkerung ist auf der Hut, namentlich seit Juli 2014, als es während des vormaligen Kriegs zwischen Gaza und Israel, ausgerechnet in Sarcelles zu einem gewalttätigen Aufmarsch von tausenden pro-palästinensischen Demonstranten aus dem gesamten nördlichen Pariser Vororte-Gürtel kam. Ein Teil der Demonstranten versuchte damals die Große Synagoge von Sarcelles zu stürmen. Nachdem sie bei diesem Vorhaben an einem massiven Polizei-Kordon (und einer dahinter befindlichen Gruppe junger Juden) gescheitert war, ergoss sich die wütende Menge auf anliegende Straßen, wo sie Geschäfte, die sie als „jüdisch“ einstufte, verwüstete und darin Feuer legte. 

 

Die einst über die ganze Neustadt verteilte jüdische Bevölkerung lebt inzwischen zum Großteil in einigen wenigen Straßenzügen, wo sich jüdische Gebetshäuser orthodoxer Ausrichtung, konfessionelle Schulen, koschere Gaststätten und Metzgereien konzentrieren, und (wie auf Seiten der Muslime) eine strikte und auffällige religiöse Praxis überwiegt.

 

Dieses abgeschottete jüdische Refugium in Sarcelles und Umgebung hat wiederum orthodoxe jüdische Familien frisch angezogen, die aus den übrigen, für sie unsicheren Vororten massiv abgewandert sind oder aus dem inneren Paris wegen der Verteuerung des Wohnraums ausziehen mussten.

 

Weil Sarcelles deswegen als eines der letzten, noch erhaltenen Symbole jüdischer Präsenz im Pariser Großraum firmiert, kamen Frankreichs Innen- und Unterrichtsminister drei Tage nach dem 7.Oktober 2023 zu einem spektakulären Besuch nach Sarcelles, um die Entschlossenheit des französischen Staats bei der Abwehr von Angriffen auf Juden zu unterstreichen.     

 

Empfangen wurden die Minister damals von Patrick Haddad, dem sozialistischen Bürgermeister von Sarcelles. Mit ihm führte ich ein ausführliches Interview. Haddad, der aus einer aus Tunesien eingewanderten jüdischen Familie stammt, will den besorgten Juden seiner Stadt wieder Hoffnung einflößen, dem vollständigen Abgleiten der ethno-religiösen Gemeinschaften in verfeindete Parallelgesellschaften gegensteuern und vor allem die Armut bekämpfen.

 

Haddad amtiert in demselben Büro, in dem einst auch der (später skandalumwitterte und gestrauchelte) Hoffnungsträger der französischen Linken, Dominique Strauss-Kahn, als Bürgermeister tätig war. Im Vorjahr hat Haddad ein Buch über seine Erfahrungen als Rathauschef in einer Pariser Banlieue veröffentlicht: „Nos racines fraternelles“ (Editions Philippe Rey, Paris). 

 

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Rückblick auf einige besondere Aspekte der französischen Präsidentenwahl:

Muslime und Juden, Melenchon und Macron

 

Der Text behandelt einige spezifische Aspekte der abgelaufenen französischen Präsidentenwahlen. Es handelt sich um Trends bei Wählern, die sich auch über ihr Zugehörigkeitsgefühl jeweils zum Islam oder dem Judentum definieren. Die Erörterung dieser Aspekte soll nicht die vordringlichen, sozialpolitischen und ökologischen Richtungsentscheidungen mindern.

   Aber andererseits haben diese erstgenannten Aspekte im Wahlkampf und bei den Wahlergebnissen eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt. Das war auch gar nicht anders möglich, wenn man die diesbezüglichen Ereignisse in Frankreich berücksichtigt: die dschihadistischen Massaker, unter denen Frankreich mehr als jedes andere europäische Land zu leiden hatte. Die an Juden verübten Morde durch Täter, die sich dem radikalen Islamismus verschrieben haben. Die eine Zeit lang tonangebende Kampagne des rechtsradikalen Kandidaten Eric Zemmour, die sich pauschalierend gegen den Islam richtete. Und der abermalige Vormarsch von Marine Le Pen, der von den meisten Muslimen und nicht nur diesen als Bedrohung verstanden wurde.

   Gleichzeitig ist zumindest Vorsicht gegenüber Jean-Luc Melenchon angebracht, dem nunmehrigen Hoffnungsträger vieler französischer Linker. Melenchon, der auch von 69 Prozent der muslimischen Wähler im ersten Durchgang unterstützt wurde, fand kein Wort zur Gefahr des radikalen Islamismus, verlor sich in verschwörungstheoretischen Interpretationen der dschihadistischen Attentate und leistete sich einen anti-jüdischen Ausfall.

"Hagalil", 1.5.2022

Der grauenhafte Tod von Jeremy Cohen könnte Frankreichs Präsidentenwahl mitentscheiden 

 

Ein junger, leicht behinderter Jude wird von 15 Männern in einem Pariser Vorort schwerstens misshandelt, flüchtet und wird von einer Straßenbahn überfahren. Sein Tod könnte den ersten Durchgang der französischen Präsidentenwahlen am kommenden Sonntag mitentscheiden. In Umfragen rückt Marine Le Pen dem Amtsinhaber Emmanuel Macron immer näher.

 

"Hagalil", 5.4.2022

Der Irrlauf des "jüdischen Antisemiten" Eric Zemmour

 

Monatelang drehte sich Frankreichs Politdebatte fast nur um Eric Zemmour. Der Quereinsteiger des Präsidentschafts-Wahlkampfs übertraf bei Umfragen Marine Le Pen, politisch überholte er sie weit rechts. Obwohl er, aus Familien-Tradition, eine Synagoge besucht, nannte ihn Frankreichs Oberrabbiner Haim Korsia einen "Rassisten" und "Antisemiten". Diesbezüglich dürfte er den Bogen überspannt haben, sein Stern könnte gerade jetzt, da er seine Kandidatur für die Präsidenten-Wahlen (im April 2022) offiziell verkündet hat, wieder verglimmen.

Der Umstand, dass Zemmour aus einer jüdischen Familie stammt, die aus Algerien eingewandert ist, und dass er eine, wenn auch diskrete, konfessionelle Tradition pflegt, spielt eine gewisse Rolle, auch wenn diese nur selten offen angesprochen wird. Für die ultranationalistischen und ultrakatholischen Kreise, die ihn vornehmlich unterstützen, ist es ein Vorteil, sich auf einen "Juden" berufen zu können. Zemmour hat sich in unverschämter Weise bemüht, die aus diesen Gefilden stammende, einst breitenwirksame anti-jüdische Ideologie gewissermaßen zu rehabilitieren. Für Zemmmour ist der Chef des französischen Kollaborationsregimes während der deutschen Besatzung, Philippe Pétain, ein "Beschützer der Juden" gewesen, hingegen "zweifelt" er an der Unschuld des jüdischen Artilerie-Hauptmanns Alfred Dreyfus, der auf Grund einer Verschwörung antisemitischer Offiziere des französischen Generalstabs 1894, erwiesenermaßen zu Unrecht, unter dem Vorwurf der  Spionage für Deutschland degradiert und verbannt wurde.

Aber Zemmours monomanischer Kampfdiskurs gegen den Islam und die Muslime im Allgemeinen stößt auf Seiten seiner demokratischen Gegner auf eine gewisse Unbeholfenheit, nachdem Frankreich die schwersten und häufigsten Dschihadisten-Angriffe in Europa erlitten hat, und etliche jüdische Familien aus ihren Wohngegenden in Vorstädten wegen chronischer Anfeindungen und gelegentlicher Übergriffe durch islamistisch geprägte Jugendliche ausziehen mussten.

 

Die einzelnen Textabschnitte:

* "Verweiblichte Eliten"
* Eine "grande culture"
* Idol der ultrakonservativen Katholiken
* Jean-Marie Le Pen: "Eric darf das sagen, weil er Jude ist"
* War Alfred Dreyfus doch ein Verräter?
* Waren jüdische Schulkinder, die von einem Dschihadisten erschossen wurden, "keine Franzosen"?
* "Schützte" der Hitler-Adlatus in Frankreich, Philippe Pétain, die Juden?
* Der rettende Hirtenbrief der französischen Bischöfe
* Beate und Serge Klarsfeld als Feindbilder
* Der wunde Punkt von Zemmours Gegnern
* Statt "Heil Hitler" wird "Allahu Akbar" gerufen
* Die Juden Algeriens - "Eingeborene" und Franzosen
* Tollkühner Widerstandsakt in Algier 1942
* Das Pogrom von Constantine 1934
* Jüdische Berber, arabische Juden, sefardische Franzosen
* "Napoleon ist unser Vater, Ludwig der Vierzehnte unser Großvater"
* Überwiegende, aber ziemlich belanglose familiäre Ursprünge in Nordafrika
* Leiernde Ansprachen und kein Charisma

 

"Hagalil", 29.11.2021

Falter-Radio:

"Charlie-Hebdo" und die Kontroversen um den Islamismus in Frankreich / Macron versus Erdogan im Mittelmeerraum und Afrika

Raimund Löw im Gespräch mit Danny Leder

In Paris hat der Prozess gegen mutmaßliche Komplizen und Handlanger der Dschihadisten begonnen, die 2015 die Gemetzel in der Redaktion von "Charlie-Hebdo" und im jüdischen Supermarkt "Hypercacher" verübten. In Sachen Solidarität mit "Charlie" und in der Frage des Umgangs mit dem Islamismus ist die französische Zivilgesellschaft und namentlich die Linke tief gespalten. Die einstweilen unüberbrückbare ideologische Frontlinie verlauft zwischen einer betont säkularen Strömung, die gelegentlich als "Charlie-Linke" bezeichnet wird, und die den politischen Islam als eine der Hauptgefahren für die Demokratie und die Menschenrechte wahrnimmt, auf der einen Seite, und linken Kräften, die die Muslime primär als geächtete Opferkategorie betrachten und "Charlie-Hebdo" mit dem Bannfluch der "Islamophobie" belegt haben, auf der anderen Seite / Präsident Emmanuel Macron ist unterdessen bemüht, dem neo-osmanischen  Expansionskurs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im sunnitischen Raum, vom Nahen Osten bis Afrika, zu kontern.

12.9.2020

Das anhaltende Dilemma im Kampf mit den Islamisten

 

Während die mutmaßlichen Komplizen der Anschläge von 2015 auf das Satire-Magazin „Charlie-Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt vor Gericht stehen, hält die Polemik um das Ausmaß der islamistischen Bedrohung und die Methoden zu ihrer Abwehr an. Die Debatte dreht sich namentlich um die Ausbreitung islamistischer Biotope in ärmeren Vierteln, die den dschihadistischen Mördern als Umfeld dienten. Präsident Macron spricht neuerdings von „islamistischem Separatismus“. Die Überlebenden der Redaktion von „Charlie-Hebdo“ und ein Teil der französischen Sozialwissenschaftler warnen vor einer   anwachsenden und unterschätzten „islamistischen Welle“. Ein anderer Teil der Soziologen und etliche Akteure in den Vororten wollen in dieser Debatte nur „Islamophobie“ sehen.

 

Kurier, 3.9.2020

Migrantenviertel an vorderster Corona-Front. Sie schultern Frankreichs Metropolen, sind aber deren sanitäre und soziale Schwachstellen. Ihre Einwohner sind bei exponierten Berufseinsätzen und unter den Coronavirus-Opfern überrepräsentiert

Gefährliche Jobs, prekäre Arbeitsbedingungen, Wohndichte und medizinische Unterversorgung fordern in ärmeren Vororten einen hohen Opfer-Zoll / Renitente Jugendcliquen erschweren stellenweise den Kampf gegen die Epidemie und provozieren gefährliche Zwischenfälle mit der Polizei / Bürgermeister, Jugendbetreuer und muslimische Verbände halten dagegen.   

Kurier, 7.4.2020

Eric Zemmour - ein rechtsradikaler Gefährder als Medienstar

Frankreichs prominentester Ultra-Nationalist hält per TV einen gewaltschwangeren Diskurs gegen Muslime. Er rechtfertig Kolonialismus und Sklaverei. Das französische Kollaborationsregime will er von jeder Schuld an der Deportation der Juden in die Vernichtungslager reinwaschen. Die Regierungssprecherin, Sibeth Ndiaye, die in Senegal geboren ist, verspottet er mit rassistischen Anspielungen auf ihr Äußeres. Aber seine liberalen Gegner haben wegen des Dschihadisten-Terrors und des Vormarsches einer eifernden islamistischen Strömung einen schweren Stand.

Hagalil, 7.11.2019

Ausweitung der Gefahrenzone

Bisher war es islamistisch aufgeheizter Hass, der die französischen Juden bedrohte und aus Vorstädten vertrieb. Mit der Gelbwesten-Krise verbreiteten sich die Anfeindungen. Regierung, Opposition und Medien halten dagegen, aber ihr Einfluss auf jüngere Generationen schwindet.

Magazin "nu" (Ausgabe nr. 75) / April 2019

Frankreichs Polizei und Gendarmerie - oft überfordert, manchmal übergriffig

Aggressive Jugendliche in sozial abgeschlagenen Randvierteln, rabiate „Gelbwesten“ und meuternde Bauern – die französische Polizei soll mit all diesen Konfliktherden zu Rande kommen und schlittert dabei ihrerseits in exzessive Vorgangsweisen, die die Spirale der Gewalt erst recht antreiben. Zuletzt ertrank auch noch ein 24 Jähriger bei einer Techno-Party in Nantes am „Tag der Musik“, weil Polizei-Einheiten Tränengas einsetzten, um die spät nachts am Ufer des Loire-Stroms Feiernden zu vertreiben. Die Staatsführung will und kann die Polizei nicht fallen lassen, verstrickt sich dabei aber in immer neue Ungereimtheiten und bringt die Öffentlichkeit gegen sich auf. Tonangebende französische Medien machen es sich manchmal allerdings zu leicht bei ihrer Kritik an der Polizei und vernachlässigen gründliche Recherchen vor Ort.

Kurier, 4.8.2019

Eine Flut von Lügenmeldungen auf Facebook und WhatsApp löst in Pariser Vorstädten eine Gewaltwelle gegen Roma aus

Vorstädter, vielfach selber aus Migrantenfamilien stammend, halten Roma aus Osteuropa für „Kinderdiebe“ und begeben sich auf Lynchjagd / Rollkommandos von Jugendlichen aus Sozialsiedlungen verwüsteten Hütten-Siedlungen, die von Roma an Stadträndern errichtet wurden / Polizei musste verschreckte Insassen Nachts evakuieren / Die Behörden dementieren alle Gerüchte über Kindesentführungen, kommen aber gegen die Flut der Falschmeldungen kaum an.  

Kurier, 27.-28.3.2019

Anti-jüdische Hetzer unterwandern die "Gelbwesten" / Alle französischen Parteien demonstrieren gegen den Antisemitismus

Bei der – stagnierenden und verworrenen – „Gelbwesten“-Bewegung häufen sich anti-jüdische Vorfälle. Übergriffe kommen aber fast immer von jungen Muslimen. Alle Parteien Frankreichs demonstrieren gegen den Antisemitismus. Marine Le Pen, die von der Demo ausgeschlossen wurde, hält eine eigene Kundgebung ab. Darüber ist eine Diskussion auch im jüdischen Milieu entbrannt.

Hagalil, Kurier, 18.-19.2.2019

VERANSTALTUNGS-HINWEIS:

Neuer alter Antisemitismus in Europa

Jahrestagung 2018 der Evangelischen Gesellschaft für
Ost-West-Begegnung

12. bis 14.Oktober in Heilbad Heiligenstadt

Es referieren u.a. : 
Michael Leiserowitz vom Museum  der Geschichte der polnischen Juden in Warschau über „Antisemitismus als Folge eines verstärkten Nationalismus in Polen“,
der Wiener Journalist Karl Pfeifer über „Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus in der ungarischen Politik und Gesellschaft“,
Sebastian Seng vom Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Düsseldorf über „Antisemitismus in Deutschland – Begriffe und Erscheinungsformen“,
Danny Leder über „Die Bedrohung der Juden in Frankreich“.

Vom 12. Bis 14.Oktober im Bildungshaus „Marcel Callo“,
Lindenallee 21, D-37308 Heilbad Heiligenstadt / Eichsfeld.
Weitere Hinweise auf der Homepage der EGB: https://egb-info.jimdo.com/aktuelles/

Massenjubel für "Kiki" und "Grisi"

Eine Menschenflut aus allen Vierteln und Gegenden zelebrierte nach dem französischen Sieg bei der Fußball-WM auch die Hoffnung auf den Zusammenhalt einer integrativen Nation. Präsident Macron will den Werdegang und Erfolg des Fußball-Teams als Sinnbild für seinen politischen Kurs nützen. Bei Besuch eines französischen Soldaten, der während des Einsatz gegen die Dschihadisten in Mali schwer verletzt wurde, ließen die Spieler "die Republik" hoch leben.

Kurier, 17.7.2018

"Wir tragen Frankreichs Leibchen, die Weißen sind beruhigt"

Die Fans der französischen Fußball-Elf aus arabischen und afrikanischen Familien in den Vororten wollen sich der Magie des Augenblicks hingeben und versuchen, vermutete Befindlichkeiten der gesellschaftlichen Mehrheit zu umschiffen.

Kurier, 15.7.2018

Schwere Ausschreitungen in Sozialbau-Siedlungen vor Nantes nach Tod eines Autofahrers bei einer Polizeikontrolle

Nachdem ein junger Franko-Afrikaner bei einer Polizeikontrolle erschossen wurde, gehen Nacht für Nacht in Sozialbau-Siedlungen am Rande der westfranzösischen Stadt öffentliche Einrichtungen in Flammen auf. Die Polizei spricht von Notwehr und behauptet, der Getötete sei wegen mehrfacher Straftaten auf einer Fahndungsliste gestanden. Anrainer beschreiben das Opfer als "freundlich" und empören sich über eine "Hinrichtung" durch die Polizei.

Kurier, 5.-6.7.2018

KOMMENTAR:

"Islamistische Hydra"

Die Dschihadisten umgibt eine Sympathisanten-Szene, in der religiöse Kampfparolen und Judenhass zum guten Ton gehören.

Kurier, 28.-29.3.2018

Am selben Tag wie Gemetzel in Südfrankreich: Mord an 85 jähriger Jüdin in Pariser Sozialbau

Ein islamistisch aufgehetzter Franko-Maghrebiner ersticht und verbrennt seine Nachbarin, eine 85 jährige Holocaust-Überlebende, mit der er ursprünglich befreundet war. In der Wohnsiedlung des Attentäters von Trèbes erschallen für ihn Hochrufe. Der dschihadistische Terror nährt sich aus einem Sympathie-Potential bei Teilen der muslimischen Jugend und Islam-Konvertiten.

Kurier, 26.-27.3.2018

Der Opfergang des Gendarmen

Der Gendarmerie-Oberst Arnaud Beltrame, der den Platz einer Geisel einnahm und schließlich starb, war frisch verheiratet. Er bejahte das Leben im Gegensatz zu dem Dschihadisten, dem er sich auslieferte - und entschloss sich trotzdem zum aller größten Opfer.

Kurier, 24.-25.3.2018

Aufstand der französischen Gefängniswärter nach Attacke durch inhaftierten Dschihadisten

Ausgelöst wurde die harte Protestwelle durch einen Mordversuch an Wachebeamten durch einen inhaftierten Dschihadisten, dem deutsch-polnischen Al Kaida-Kader und Auftraggeber des Synagogen-Attentats von Dscherba, Christian Ganzcarski / Wärter blockierten die Zugänge von zwei Drittel aller Haftanstalten Frankreichs / Die Justizministerin wurde nach einem Gefängnisbesuch stundenlang von protestierenden Beamten am Verlassen des Gebäudes gehindert / Seit Montag wurden zwei weitere Häftlingsattacken auf Gefängniswärter verzeichnet.

Kurier 16.-17.1.2017

Alarmierende Umfrage verdeutlicht Neigung zu Verschwörungstheorien

Islamistisch beeinflusste Jugend und nationalistisch-konservative Wähler neigen zu - teilweise konträren - Verschwörungstheorien. Insgesamt 22 Prozent der Befragten zweifeln an Schuld der Dschihadisten bei Attentaten gegen "Charlie Hebdo" und "Hypercacher", bei den Jungen sind es sogar 30 Prozent / 48 Prozent der Befragten glauben an absichtlichen "Volksaustausch" durch Frankreichs Polit-Eliten.

Kurier, 16.1.2018

Aufwühlender Dschihadismus-Prozess in Paris 

Die drei Brüder Merah: Der Mörder, der Einpeitscher und der Anti-Islamist

Der Vorläufer der islamistischen Terrorwelle in Frankreich, Mohamed Merah, ermordete 2012 in Toulouse drei Soldaten sowie einen Familienvater und drei Kinder vor einer jüdischen Schule. Er wurde von der Polizei erschossen, aber einer seiner Brüder steht jetzt wegen Beihilfe vor Gericht, ein weiterer Bruder ist Zeuge der Anklage. Der Prozess veranschaulicht auch das erbitterte Ringen zwischen demokratischen Muslimen und Islamisten.

Hagalil, 27.10.2017

Der erschossene Polizist und sein Mörder

Der auf den Champs-Elysee erschossene Polizist gehörte zu einer Bewegung für die Gleichstellung der Homosexuellen innerhalb der Sicherheitskräfte /
Sein Mörder, ein chronischer Gewaltverbrecher, der sich zuletzt dem Dschihadismus zuwandte, wollte aus "Vergeltung für die Kinder Syriens" französische Polizisten töten. Muslimische Gläubige in einer Moschee, denen er sich anvertraut hatte, alarmierten die Polizei, die aber kein Beweismaterial gegen ihn fand.

Kurier, 23.4.2017

Vorortejugend im gefährlichen Dauerclinch mit der Polizei

Beherzte Vermittlungs-Initiativen von Müttern zwischen Jugendlichen und Behörden haben dazu beigetragen, die jüngsten Unruhen im Pariser Vororte-Gürtel zu begrenzen. Die Ausschreitungen waren die Folge einer schweren Misshandlung eines 21-Jährigen bei einer Polizei-Kontrolle: er wurde mit einem Schlagstock im Afterbereich aufgespießt, also vergewaltigt. Einstweilen ist prekäre Ruhe eingekehrt, das latente Kräftemessen zwischen Polizei und Jugendlichen, von denen ein Teil im Drogendeal ihr Auslangen findet, hält aber an.

Kurier, 22.-23.2.2017

Paris lässt Franko-Dschihadisten in Syrien gezielt töten

Das Pariser Blatt "Libération" enthüllte, dass bei Luftangriffen auf die Stützpunkte des "Islamischen Staats" in Syrien namentlich gesuchte Dschihadisten aus Frankreich im Visier stehen. Der Bericht von "Libération" könnte auch als Antwort auf die Kritik der Rechten am Anti-Terror-Kurs von Präsident Hollande gedacht sein.

Kurier, 29.12.2016

Die älteste Pariserin ist eine Wiener Jüdin

Ilse Weiszfeld beging soeben ihren 112.Geburtstag. Die gebürtige Wienerin zog 1932 mit ihrem Mann Fritz nach Paris. Das jüdische Ehepaar und ihre rechtzeitig aus Wien nachgeholte Familie überlebte die Nazi-Besetzung versteckt nahe Lyon und in den Alpen. In Paris schuf das Paar einen Textil-Erzeugungsbetrieb, der mit ausgeklügelten Herstellungsmethoden und bahnbrechend neuen Modellen Furrore machte.

Kurier, 30.10.2016

Dauerbedrohung gegen Chinesen in Pariser Brennpunktvierteln

Einwanderer aus Südostasien werden laufend von kriminellen Jugendlichen in Migrantenvierteln überfallen. Nach dem Tod eines chinesischen Schneiders in einem Vorort demonstrierten zehntausende Franko-Chinesen mit dem Ruf: "Keine Brüderlichkeit ohne Sicherheit". Junge asiatisch-stämmige Politiker sehen die selben Vorurteile wie gegen die Juden am Werk und erinnern an die Ermordung von Ilan Halimi. Viele Chinesen sind auch in die jüdischen Fußstapfen in den selben volkstümlichen Wohngegenden und in der "Schmattes-Branche" getreten.

Hagalil, 6.9.2016

Frankreichs Muslime im Umgang mit dschihadistischen Schwerverbrechern

Nach dem Massaker von Nizza und der Ermordung eines katholischen Priesters rufen Wortführer der muslimischen Gemeinden und muslimische Intellektuelle mehr denn je zum Kampf gegen die Dschihadisten auf. Aber an der muslimischen Basis ist stellenweise Ambivalenz spürbar, während doktrinäre Eiferer viele Jugendliche in ihren Bann ziehen.

Hagalil, August 2016

Dschihadistischer Priester-Mörder war für seine Familie und Freunde "unerreichbar"

Eltern, Geschwister und befreundete Nachbarn versuchten Adil K. vergeblich von seiner dschihadistischen Obsession abzubringen / Nach dem Mord in der Kirche erscheint das Bild der Muslime in Frankreich mehr denn je gespalten zwischen Normalbürgern und bedrohlichen religiösen Eiferern, die dem dschihadistischen Terror Vorschub leisten.

Kurier, 27.-28.7.2016

Schüsse auf Gendarmen in Kleinstadt nördlich von Paris

Schwere Unruhen nach Tod eines 24-Jährigen mutmaßlichen Gewalttäter im Zuge einer Festnahme / Schule und Kommissariate in Flammen / Sondereinheiten der Gendarmerie riegelten Sozialbau-Siedlung ab.

Kurier, 20./21.7.2016

Terror und Sexualität

Der Attentäter von Nizza war vielseitig sexuell aktiv - in einer Weise, die den religiösen Vorgaben der Fanatiker des "Islamischen Staats" diametral zuwiderläuft. Aber diese extrem Spannung zwischen persönlicher Neigung und Tabu beflügelt den (Selbst-)Vernichtungstrieb so mancher Dschihadisten.

Kurier, 19.7.2016

Präsident Hollande will Revanchelust abfangen und kanalisieren

Der sozialistische Staatschef setzt auf die Rekrutierungskampagne für eine Freiwilligentruppe, um dem Gefühl der Hilflosigkeit angesichts des dschihadistischen Terrors zu begegnen und das anschwellende Ressentiment gegen die Muslime abzufangen.

Kurier, 18.7.2016

Bodybuilder, Salsa-Tänzer, Schläger

Der Massenmord-Fahrer von Nizza war schon zuvor ein Fiesling, der seine Ex-Frau misshandelte und auch sonst schnell gewalttätig wurde. Der "Islamische Staat" erklärte ihn posthum zum "Soldaten", aber noch ist seine Verbindung zu den Dschihadisten nicht geklärt.

Kurier, 17.7.2016

"Wir waren nicht mehr in Frankreich, unmöglich. Wir waren in Syrien oder im Irak"

Die Amokfahrt des Attentäters von Nizza traf eine festlich-patriotische Gemeinschaft aller Abstammungen und Konfessionen / Der Täter war wegen Diebstahls und Gewaltanwendung vorbestraft, den Behörden aber nie als Islamist aufgefallen / Die bürgerliche Opposition übt sich in hilfloser Kritik am Sicherheitskurs der SP-Staatsspitze / Präsident Hollande verlängert Ausnahmezustand und will eine Reservisten-Truppe aus pensionierten Gendarmen und freiwilligen Zivilisten zum Grenzschutz beordern / Frankreich verstärkt Luftoffensive gegen den "Islamischen Staat".

Kurier, 23.7.2016

Tausende Muslime marschierten gegen den Dschihadisten-Terror

Der örtliche Moscheen-Verband organisierte eine große Trauerdemo in der Trabantenstadt bei Paris, wo das Polizisten-Paar tätig war, das in der Vorwoche von einem Dschihadisten erstochen wurde. Doch die Muslime, die vor dem Kommissariat Blumen deponierten, wurden von keinem Beamten begrüßt.

Kurier, 20/21.6.2016

Dschihadist ersticht Polizisten-Ehepaar in ihrem Einfamilienhaus

Täter postet auf Facebook: "Fussball-EURO wird zum Friedhof". Er ruft zur Ermordung von Polzisten, Journalisten und Rapp-Musikern auf, die er namentlich aufzählt / "Islamischer Staat" versucht in den französischen Vororte-Siedlungen zu zündeln.

Kurier, 15.6.2016

(Auch) aus Langeweile in den Dschihad

Dschihadist wird man aus diversesten Motiven und in verschiedensten Milieus. Fallstudien und Prozesse in Frankreich unterstreichen diese Vielfalt. Aber das Hauptreservoir bilden Jugendliche aus muslimischen Familien und Konvertiten in sozialen Brennpunktvierteln.

Kurier, 24.4.2016

Pariser Multikulti-Viertel als Hauptleidtragende

Die Dschihadisten wüteten in den ethnisch und sozial gemischten, intellektuell pusierenden und eher linksorientierten Vierteln des Pariser Nordostens / In den trendigen Kneipenzonen kennt fast jeder ein Terroropfer 

Kurier, 17.11.2015

Kann Frankreich "die Terrorarmee vernichten"?

Am Sonntag erfolgten die ersten Vergeltungsschläge der französischen Luftwaffe gegen die IS-Hochburg Rakka. Zuvor hatte Premierminister Valls die "Vernichtung der Terrorarmee" versprochen. Präsident Hollande will den Ausnahmezustand um drei Monate verlängern.

Kurier, 16.11.2015

Vortrag und Diskussion mit Danny Leder in Berlin am Donnerstag 3.September:

Die Gefährdung der Juden im Spannungsfeld der französischen Krise

Wann: Donnerstag 3.September 2015 um 19 Uhr,
Wo: Hörsaal 2094, Hauptgebäude der Humboldt-Universität Berlin, Unter den Linden 6,
Um Anmeldung wird gebeten: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dschihadismus per Web-Anweisung in Frankreich:

"Irgend eine Waffe, irgend ein Ziel"

Nach Ausreiseverbot für Dschihad-Anwärter erhöht sich die Terrorgefahr vor Ort / Salafisten bedrängen Moscheen-Vereine - und diese rufen den Staat zur Hilfe

Kurier, 23.7.2015

PUBLIKATIONS-HINWEIS:

Das maghrebinische Judentum in Frankreich:

Eine jüdische Erfolgsgeschichte

700.000 Juden verließen den Maghreb, wo ihre Vorfahren seit 2300 Jahren ansässig waren. In Frankreich brachten sie die größte jüdische Gemeinschaft Europas zum Erblühen.

http://www.aufbau.eu/magazine/artikel/aufbau/juni-juli-2015-81-jahrgang-ausgabe-3/971

 

IN ENGLISCHER VERSION:

A Jewish Succes Story

Seven hundred thousand Jews left the Maghreb, where their ancestors have lived for 2,300 years. In France they brought the largest Jewish community in Europe to full bloom.

http://www.aufbau.eu/magazine/artikel/aufbau/juni-juli-2015-81-jahrgang-ausgabe-3/971

Aufbau, Juni/Juli 2015

VIDEO-AUFZEICHNUNG des Vortrags und der Diskussion mit Danny Leder im Republikanischen Club in Wien:

„Die Gefährdung der Juden im Spannungsfeld der französischen Krise“

http://youtu.be/k8MlizCQ7nM

Die Veranstaltung wurde von Georg Schütz (von Zige-TV) aufgezeichnet.

24.2.2015

"Der neue Antisemitismus in Europa" - Radio-Diskussion auf "Oe1"

Unter der Leitung von Elisa Vass diskutierten Oskar Deutsch (Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien), Kenan Güngör (Soziologe und Integrationsexperte), Ruth Wodak (Sprachwissenschaftlerin, Universität Lancester) und Danny Leder.

http://oe1.orf.at/programm/397370

18.2.2015, "Journal-Panorama", Oe1

Den Dschihad im Klassenzimmer bekämpfen

Frankreichs Regierung will Terrorsprüche an Schulen ausmerzen und die Vermittlung der "säkularen Werte" verstärken / Aber die meisten Empfehlungen gab es bereits, und alles weitere hängt vom Engagement der Lehrer und den Klassengrößen ab.

Kurier, 23.2.2015

Nachwehen der Pariser Anschläge:

Der Terror sorgt für Familienkrach bei den Le Pen's und Spannungen in ihrer Partei

Die Vorsitzende des "Front National", Marine Le Pen, und ihre Nichte, Marion Maréchal-Le Pen, streiten über die Haltung zum Islam. Der FN-Patriarch Jean-Marie Le Pen verdächtigt "Geheimdienste" als Organisatoren der Anschläge und den "französischen Staat" als Mitwisser. Der Chef der FN-Abgeordneten im EU-Parlament soll gefeuert werden.

Kurier, 23.1.2015

Fromme Fluchten

In Frankreich lebten Juden und Muslime so eng zusammen wie kaum sonst in Europa. Das ist vorbei.

Süddeutsche Zeitung, 16.1.2015

Sie ließen uns hängen

In Paris gingen nicht alle gegen den Terror auf die Straße. Die Jugendlichen aus den Cités fehlten.

Falter, 14.1.2015

ANALYSE:

Die Barriere der muslimischen Vorstadt

Es waren die größten Demonstrationen, die Frankreich je erlebt hatte. Aber die ansonsten eher rührige muslimische Jugend aus den "Cités" beteiligte sich kaum am Marsch gegen den dschihadistischen Terror.

Kurier, 13.1.2015

"Frankreich ohne Juden wäre nicht mehr Frankreich"

Regierungschef Manuel Valls improvisierte eine besonders starke Rede auf der Trauerkundgebung für die vier Juden, die von einem dschihadistischen Geiselnehmer in einem koscheren Supermarkt an der Pariser Stadtgrenze erschossen wurden. An der Kundgebung beteiligten sich Tausende, darunter auch Muslime.

"Hagalil", 11.1.2015

ESSAY:

Nach der antijüdischen Welle vom Sommer

Durcheinander an der Seine

Dem brachialen Judenhass eines Teils der muslimischen Jugend und der Normalisierungsstrategie von Marine Le Pen hält das ursprüngliche Koordinatensystem der französischen Zivilgesellschaft nur schwer stand. Innerhalb des "jüdischen Milieus", im weitesten Sinn des Wortes, hat sich eine Neugewichtung der Strömungen vollzogen. Gleichzeitig hat sich die Wahrnehmung "der Juden" und ihres Verhältnisses zu den so genannten "sichtbaren Minderheiten" (Franko-Maghrebiner, Franko-Afrikaner und Franko-Kariber) bei einem Teil der französischen Öffentlichkeit spürbar verändert.

Erschienen in "Das Jüdische Echo" und auf www.hagalil.com, Oktober 2014.

Moscheen beten für bedrohte Christen des Orients

Muslimische Würdenträger in Frankreich organisieren Solidaritätsaktion für die von den Dschihadisten verfolgten Christen des Orients / Aufrüttelnder gemeinsamer Appell von christlichen und muslimischen Persönlichkeiten / Innermuslimische Abwehrbemühungen gegen den Sog des Dschihadismus

Kurier, 12.9.2014

Antijüdisches Fanal in Pariser Vorstadt

Die Trabantenstadt Sarcelles, das sogenannte "Klein-Jerusalem" vor Paris, wurde Schauplatz antijüdischer Ausschreitungen nach einer pro-palästinensischen Kundgebung. Eine Woche zuvor war es am Rande einer Solidaritätsdemonstration für Gaza in Paris zu Angriffsversuchen auf zwei Synagogen gekommen.

Kurier, 22.7.2014

Neue Provokation von Jean-Marie Le Pen

Mit einer neuen anti-jüdischen Drohgebärde versucht der Gründer des französischen "Front National" die Normalisierungsstrategie seiner Tochter und jetzigen Parteichefin, Marine Le Pen, zu torpedieren. Die Tochter verspricht den Juden Schutz vor Dschihadisten, der Vater paktiert mit dem antisemitischen Hetzerkreis um den Pseudo-Komiker Dieudonné, der bei einem Teil der muslimischen Jugendlichen punktet.

Kurier, 10.6.2014

KOMMENTAR:

Belastungsprobe für bereits heikle Koexistenz

Höchste Repräsentanten der Muslime und Juden in Frankreich reagieren geschlossen auf die Schandtaten des dschihadistischen Killers Merah. Jetzt muss noch für das Engagement der Gläubigen-Basis gesorgt werden.

Kurier, 22.3.2012