Das anhaltende Dilemma im Kampf mit den Islamisten

 

Während die mutmaßlichen Komplizen der Anschläge von 2015 auf das Satire-Magazin „Charlie-Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt vor Gericht stehen, hält die Polemik um das Ausmaß der islamistischen Bedrohung und die Methoden zu ihrer Abwehr an. Die Debatte dreht sich namentlich um die Ausbreitung islamistischer Biotope in ärmeren Vierteln, die den dschihadistischen Mördern als Umfeld dienten. Präsident Macron spricht neuerdings von „islamistischem Separatismus“. Die Überlebenden der Redaktion von „Charlie-Hebdo“ und ein Teil der französischen Sozialwissenschaftler warnen vor einer   anwachsenden und unterschätzten „islamistischen Welle“. Ein anderer Teil der Soziologen und etliche Akteure in den Vororten wollen in dieser Debatte nur „Islamophobie“ sehen.

 

Kurier, 3.9.2020